Schrobenhausen (SZ) Seit der Jahreshauptversammlung im Februar ist Peter Holzmayr der neue Vorsitzende des Spielevereins. Auch wenn er noch nicht lange im Amt ist, hat er bereits Neuerungen durchgesetzt. Als langjähriges Mitglied kennt er den Verein natürlich bestens.
Den berüchtigten Spieleabend gab es zwar davor auch schon, jetzt findet er aber ganz regelmäßig alle zwei Wochen an den Wochenenden der geraden Kalenderwochen statt. Man trifft sich im Juze, im Herzoganger Filmcafé oder im Bürgerturm und spielt bis das Licht ausgeht.
Neben den Spieleabenden findet dieses Jahr wieder das übliche Sommerfest des Vereins statt. Auch ein Volkshochschulkurs im Herbst und ein Vereinsausflug zur Spielewiesn in München sind geplant. "Wer Zeit hat, fährt da auf jeden Fall hin", weiß Holzmayr. Nahezu jeder Spieleverlag hat bei dieser Messe seinen eigenen Stand, deshalb ist das die Gelegenheit schlechthin, um neue Spiele zu entdecken.
Wobei immer alles ganz locker zugeht, im Verein. "Wir spielen zum Spaß", betont Peter Holzmayr. Zwar machen einige Mitglieder jedes Jahr bei der Deutschen Brettspielmeisterschaft mit, im Verein selbst steht das Vergnügen aber an erster Stelle. Der Vorsitzende selbst ist bei der Meisterschaft übrigens auch angetreten. Heuer nicht, aus Zeitgründen. Schließlich muss man sich vor so einem Wettbewerb mindestens zwei Monate jede Woche treffen, um richtig zu trainieren.
Langweilig wird es den rund 40 Mitgliedern bestimmt nicht, denn der Verein hat inzwischen über 300 Brettspiele in seinem Eigentum. Kein Wunder, denn den Spieleverein gibt es schon seit 1998. Da sammelt sich mit der Zeit einiges an. Und jedes Jahr noch neue Spiele dazu. Finanziert wird das Ganze mit dem jährlichen Mitgliedsbeitrag. "Die Abwechslung ist das Schöne", findet auch Peter Holzmayr.
Gespielt wird von Gesellschafts- über Strategiespielen bis zu Kartenspielen alles. "Mit Kartenspielen sind aber nicht Watten oder Schafkopfen gemeint", erklärt der Vorsitzende und lacht. Das würden nämlich viele missverstehen. Und Computerspiele gibt es auch nicht.
Peter Holzmayr selbst hat sich dem Verein 2009 angeschlossen. "Es ist schwierig, zu Hause eine Spielerunde mit sieben Personen zu finden. Da bietet der Spieleverein die Möglichkeit, auch Spiele für größere Gruppen auszuprobieren", sagt er. Schließlich macht es viel mehr Spaß, wenn mehrere Leute dabei sind. Zu seinen Favoriten zählt zum Beispiel das anspruchsvolle Brettspiel "Agricola", bei dem es darum geht, einen mittelalterlichen Bauernhof aufzubauen. Auch "Dominion" und "7 Wonders" spielt er besonders gern.
Wer jetzt Lust bekommen hat, sich den Verein einmal genauer anzusehen: Am Maidultsonntag findet ab 14 Uhr im Bürgerturm ein Spielenachmittag statt.
