Ingolstadt
Im Norden Oberbayerns wird weniger eingebrochen

Polizeidirektion in Ingolstadt stellt polizeiliche Kriminalitätsstatistik vor

08.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:59 Uhr

Die Polizei im Norden Oberbayerns muss deutlich weniger Fälle bearbeiten als noch vor zehn Jahren. - Foto: Imago

Ingolstadt (DK) Um die Sicherheit in der nördlichen Hälfte Oberbayerns sei es nach wie vor gut bestellt, sagt Polizeipräsident Walter Kimmelzwinger. Daran habe auch "die teils dramatische Zuwanderung" nichts geändert. Die jetzt vorgestellte polizeiliche Kriminalstatistik untermauert das.

n Wohnungseinbrüche: In den vergangenen Jahren waren die Zahlen besorgniserregend gestiegen. Doch nun gingen die registrierten Wohnungseinbrüche im Einsatzgebiet des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord erstmals wieder zurück: von 1125 Fällen (2014) auf 932 im abgelaufenen Jahr. Jürgen Schermbach, der Sachgebietsleiter der Kriminalitätsbekämpfung, freute sich über die Zahl. Er verbindet sie mit den großen Anstrengungen der Polizei, die von Prävention ("Klingelputzen" und Flugblätter) bis hin zu Sonderermittlungsgruppen reichte. Dennoch fiel die Zahl präsidiumsweit nur auf das noch sehr hohe Niveau von 2013. Die Täter seien Banden aus Rumänien, Albanien, dem Kosovo und zuletzt vermehrt aus Bulgarien, erklärte Schermbach. Im Dezember holte die Polizei dank aufmerksamer Anwohner einen Kosovaren auf frischer Tat von einem Dach in Eitensheim. "Das war eine schöne Geschichte für die Kollegen", freut sich auch Ingolstadts Polizeichef Peter Heigl, dessen Männer vier Einbrecher dingfest machten. "Das motiviert und spornt natürlich an."

n Asylbewerber: Polizeipräsident Walter Kimmelzwinger nutzte die Vorstellung der Kriminalstatistik, um "die Sorgen und Ängste der Bürger" ein Stück weit zu zerstreuen. Die Statistiken gerade über Asylbewerber machten deutlich, "dass sich die Sicherheit für die Bürger im öffentlichen Raum nicht relevant verschlechtert hat". Rund 2000 Straftaten mit Flüchtlingen als Tatverdächtige zählte die Polizei im gesamten Präsidiumsbereich noch, wenn sie die ausländerrechtlichen Delikte (wie illegale Einreise) herausrechnet. Überwiegend war es Kleinkriminalität wie Diebstähle oder Schwarzfahren. Bei mehr als der Hälfte der Fälle (1109) waren die Asylunterkünfte die Tatorte. Und in mehr als drei Viertel waren die Opfer Ausländer. Es gebe einige wenige sexuelle Übergriffe außerhalb der Asylunterkünfte. Delikte, das versicherte der Präsident, würden in der Darstellung aber "weder beschönigt, noch dramatisiert". Im Bereich der Polizeidirektion Oberbayern-Nord stieg die Zahl der Straftaten insgesamt nur um 290 Fälle auf 62 838, was aber noch über 5000 Delikte weniger als noch vor zehn Jahren sind.