Ingolstadt
Aktionstag der IGM bei Schaeffler

05.02.2021 | Stand 08.02.2021, 3:33 Uhr
Protest bei Schaeffler beim Aktionstag am Tor. −Foto: IGM

Ingolstadt - Seitdem Schaeffler im September 2020 seine weitreichenden Abbaupläne für Deutschland ankündigte, die 4400 Arbeitsplätze betreffen, laufen die Aktivitäten von Gesamt- und Konzernbetriebsrat und IG Metall trotz Corona-Pandemie auf Hochtouren.

Auch am Standort Ingolstadt, wo 40 Stellen wegfallen sollen. Dort veranstalteten die IG Metall und der Betriebsrat am Freitag eine Tor-Aktion mit den Beschäftigten und unterstrichen erneut ihre Forderung, in den Verhandlungen zum Restrukturierungsprogramm Space alle Standorte zu erhalten und auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten.
"Wir fordern das Unternehmen nachdrücklich auf, die betriebswirtschaftlich tragfähigen Gegenvorschläge der Betriebsräte aufzunehmen", betonte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Ingolstadt, Bernhard Stiedl. "Das Unternehmen ist jetzt in der Pflicht, die Ursprungspläne zu überdenken und den Betriebsräten und den Beschäftigten Alternativen für die Standorte aufzuzeigen. "
Die Belegschaft wolle Klarheit über die Auswirkungen des Programmes Space, sagte Robert Lauffer, Betriebsratsvorsitzender bei Schaeffler in Ingolstadt: "Der Aktionstag belegt, dass wir als Betriebsräte eine klare Erwartung an das Unternehmen haben, nämlich sich in den Verhandlungen für Alternativen zu öffnen, diese ernsthaft anzuerkennen und über die Umsetzung zu verhandeln. Wir kämpfen mit und für unsere Kolleginnen und Kollegen! "

Statt Schließung oder Verkauf von Standorten setzen der Schaeffler-Betriebsrat und die IG Metall auf technologische Kreativität und zukunftsfähige Produkte, um Standorte wie Ingolstadt weiterzuentwickeln und auch das Produktionsvolumen zu steigern.

DK