Mit 75 Jahren
Gründer des Rechenzentrums der KU in Eichstätt: Wolfgang Slaby gestorben

01.02.2024 | Stand 01.02.2024, 13:27 Uhr

Der „Vater des Rechenzentrums“ der Katholischen Universität, Wolfgang A. Slaby, ist tot: Er starb mit 75 Jahren. Foto: Schulte Strathaus, Archiv

Über fast 30 Jahre hinweg hat Wolfgang A. Slaby das Rechenzentrum der Katholischen Universität geleitet. Und: Es entstand unter seiner Regie ab 1985 quasi aus dem Nichts. Nun ist der überzeugte Katholik mit 75 Jahren gestorben.



„Sie saßen an einer wesentlichen Schaltstelle aller Kommunikation der KU und stellten nicht nur Verbindungen her, sondern auch Verbindliches“, hatte der damalige Uni-Präsident Richard Schenk bei Slabys Verabschiedung gewürdigt.

Der Gestorbene hatte 1977 an der Universität Heidelberg in Linguistik promoviert und an der Universität Münster, wo er von 1966 bis 1971 studiert hatte, die bis heute weit verbreitete automatische Übertragung von Text in Blinden(kurz-)schrift entwickelt. In Münster war Slaby dann auch Abteilungsleiter für Linguistische Datenverarbeitung sowie stellvertretender Leiter des Rechenzentrums.

In Eichstätt war er unter anderem zusammen mit Professor Manfred Clauss am Aufbau der weltweit größten „Epigraphik-Datenbank Clauss-Slaby“ beteiligt. Slaby erwarb sich auf den unterschiedlichsten Gebieten der Datenverarbeitung sowie durch seine Mitarbeit in verschiedenen Kommissionen und Gremien bei der Planung der Kommunikationsnetze und der IT-Strategie in Bayern wie in der Bundesrepublik große Verdienste.

2019 erhielt der Wissenschaftler das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für seinen Einsatz für das Gemeinwohl. Der damalige Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) würdigte Slaby: „Er hat die Datenverarbeitung und Informationstechnik in Bayern und ganz Deutschland weit vorangebracht.“

Aber auch neben seiner Arbeit an der Universität war er der katholischen Kirche in Eichstätt verbunden: So sang Slaby über Jahre hinweg unter den beiden Domkapellmeistern Wolfram Menschick und Christian Heiß im Domchor.

Das Auferstehungsamt für Wolfgang Slaby findet am Samstag um 10 Uhr in Kösching statt. Dort wird er anschließend auf dem Friedhof beigesetzt.